Der Doppelschal ist ein speziell angefertigtes Schultertuch, das zum Kassettl und wie in früheren Zeiten auch zu trachtiger Kleidung hauptsächlich im Bezirk Kitzbühel und dem Pinzgau getragen wurde.

Nach langen Recherchen  ist es uns gelungen dieses wertvolle Stück der Tiroler Tracht wieder zu Beschaffen.

Er wird nach einem 100 Jahre alten Doppelschal nachgefertigt und hat die ursprüngliche Länge und Breite sowie  die vier Hauptmuster von der Mohnblume, Paisleymuster, Akanthusblatt sowie die in der Länge und Breite laufende indische Borte.  Es ist schön, dass die Nachfrage nach diesem Stück Geschichte immer noch gegeben ist.

Er hat die Abmessung 320 cm x 160 cm und es gibt 9 verschiedene Farbmuster zur Auswahl.

Den Doppelschal gibt es nicht immer auf Vorrat. Die Lieferzeit kann deshalb bis zu einem Jahr betragen.

Die Original Musterstreifen können bei mir besichtigt werden.


Momentan sind die Farben 1 bis 7 kurzfristig lieferbar.




Historisches

 Der so genannte „Doppelschal“ hat seinen Namen daher, dass er in „doppelter Breite“ gewebt ist. Er besitzt traditionell ein Paisleymuster, das in den verschiedensten Variationen (mit und ohne Streifen) und mehreren Farben vorkommt.

Dieses abstrakte Muster aus pflanzlichen Motiven (ein Blatt mit einem spitz zulaufenden gebogenen Ende, aber auch Mohnkapseln und stilisierte Akanthusblätter) stammt aus Persien, wo es bereits im 3. Jahrhundert verbreitet war.

Schon die Kreuzritter brachten im Mittelalter vereinzelt Seidentücher mit diesem Motiv aus dem Orient mit nach Europa, doch erst durch die englische Kolonialherrschaft in Indien wurde das Muster in Großbritannien populär. Königin Victoria (1819 – 1901) fand besonderen Gefallen an diesem Motiv und machte es zu einem Modetrend. So gehörten Kaschmir-Schals mit handgesticktem Paisleymuster zur exklusiven Ausstattung des britischen Hochadels, und dieser Modetrend verbreitete sich schnell in ganz Europa. 

Nachdem in der schottischen Stadt Paisley geschäftstüchtige Weber Stoffe mit diesem Muster aus heimischer Wolle herstellten, verbreitete sich das Motiv auch in breiten Bevölkerungsschichten und erhielt den Namen der Stadt. Aus diesem Modetrend

heraus fanden gegen Mitte des 19. Jahrhunderts exclusive Stoffe mit Paisley-Muster, die inzwischen auch schon in Böhmen gewebt wurden, Einzug in unsere heimische Trachtenlandschaft. Frauen, die sich einen Paisley-Schal leisten konnten, begannen diese Schultertücher zur Festtagstracht zu tragen, und seither gehört der so genannte "Doppelschal" zur Ausstattung der heimischen Kassettl-Tracht.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------



Wiener Schal


  Der Wiener Schal auch Paysley Tuch genannt besteht aus 70 % Schurwolle und 30 % Seide.

 Es gibt ihn in verschiedenen Farben und je nach Wunsch auch mit handgeknüpften Fransen.

Die Abmessung ist ca. 140 x 140 cm